Entwicklungsstrategie Churer Rheintal Nord -
eine im Wandel begriffene Landschaft
Master Thesis 2015 - Jan Stadelmann
Technische Universität München TUM
Professor: Mark Michaeli
Das Rheintal hat in den letzten Jahrhunderten einen massiven Wandel durchlaufen, verursacht durch verschiedene raumwirksame Prozesse. Das ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Flusstal hat sich zu einer dispersen Gemengelage aus Siedlung, Infrastruktur, Kulturland und Flusslandschaft entwickelt. Entsprechend wird der stark fragmentierten Landschaft in der öffentlichen Wahrnehmung wenig Bedeutung zugemessen und die Typologie der Landschaft kann kaum benannt werden.
In der Strategie für die Entwicklung des nördlichen Churer Rheintals wird der Wandel als Eigenheit und Idenititätsmerkmal für diesen Raum angenommen. Die Entwicklungsstrategie teilt sich in zwei Handlungsfelder auf. Zum einen werden landschaftsräumliche Defizite aus abgeschlossenen Prozessen, wie den Verkehrsinfrastrukturen und der Rheinkorrektur, mit einfachen Maßnahmen behoben oder gemildert. Zum andern wird der Fokus auf die fortlaufenden Prozesse der Materialflüsse gelegt. Durch die Modifizierung dieser Prozesse sollen zukünftig landschaftliche Qualitäten geschaffen und Synergien mit anderen Ansprüchen an den Landschaftsraum genutzt werden.